Mittwoch, 19. November 2014

Herbstzeit ist Teezeit - Was gibt es Neues?


  

Die Tage werden ungemütlicher, grauer und stürmischer und das Laub an den Bäumen, wenn es denn noch hängt, hat sich vom saftigen Grün in dunkle, zum Teil wunderschöne Rot- und Goldtöne gewandelt So schön Herbstlaub auch sein mag, raues Wetter und Kälte gehören ebenso zur dritten Jahreszeit und sorgen dafür, dass wir uns nach einem langen Arbeitstag am liebsten in eine warme Decke kuscheln und dem Treiben aus sicherer Entfernung zuschauen – aber was ist ein richtiger Herbstabend ohne eine gute Tasse Tee?
 
Teatime!


Welche Tees haben denn in diesem Jahr das besondere Etwas und sorgen in den langen, dunklen Herbst- und Wintermonaten für warme Gedanken und Wohlfühlatmosphäre.

Altbekannte Schwarz- und Grüntees sind schön und gut, aber auch exotischere Varianten stehen jedem Teeliebhaber offen und sorgen darüber hinaus dank gesunder Inhaltsstoffe für das leibliche Wohl:

Hier kommen die „Neuen":

• So bietet sich ein gesunder Guave Tee an, um sich bestens auf den Winter vorzubereiten und eine große Portion Vitamin C zu tanken. Auf Basis von Schwarz- oder Grüntee oder aber als Früchtetee lässt er sich sowohl kalt als auch warm genießen und ist zudem als besonders magenschonend bekannt.

feiner Guave Früchtetee

• Ebenso ungewöhnlich, aber nicht weniger schmackhaft ist ein Grüntee, der mit Kaktusfeige versetzt wird. Dafür werden die getrockneten Blüten der Pflanze einfach mit aufgegossen – neben dem exotischen Geschmack der aus Mexiko stammenden Kaktusfeige eignet sich der Tee außerdem bestens als Mittel bei allen Erkältungsformen, die den einen oder anderen eventuell schon erwischt haben.
grüner Tee mit Kaktusfeige


• Etwas neutraler dagegen schmeckt Olivenblättertee, welcher für ein besonders süßes Geschmackserlebnis mit ausreichend Honig ( perfekt Lavendelhonig mit seinem leicht fruchtigen Aroma) versetzt werden kann. Zudem sind Olivenblätter bekanntermaßen sehr gesund, denn sie beinhalten den Wirkstoff Oleuropein, der antioxidativ wirkt und auf diese Weise beispielsweise das Immunsystem stärkt, die Verdauung fördert oder Entzündungen hemmt. Gut zu wissen, nicht wahr?
sehr beliebt NOTIO Olivenblättertee

Weiter geht es mit neuen und bekannten Klassikern:

Kennt und liebt ihr ihn auch, den Karl-Heinz? :-)




Ein absoluter Klassiker, wenn es um herbstliche Teesorten geht, ist wohl Karl-Heinz. Damit ist nicht der bärtige Seemann aus dem angrenzenden Hafen gemeint, sondern die bekannte Teesorte, die sich in der Tat schlicht und einfach „Karl-Heinz, der Herbsttee“ nennt.


Ein frecher würzig süßer Herbsttee, wärmend, schmeichelnd, süffig und so gar nicht bieder! Die beliebte Teemischung, die (leider) nur im Herbst erhältlich ist, enthält eine Mischung aus schwarzen Tees (Ceylon, China, Indien), Aroma, Zimt, Orangen- und Zitronenschalen, Sternanis, Anis, Fenchel und Gewürznelken.
Die Mischung aus entspannend-anregender Wirkung, stimulierendem Tein und beruhigen Gerbstoffen sorgt so für besonders gemütliche Herbsttage.

TSAREVNA von Kusmi
Neu auf dem Markt aus dem Hause Kusmi Paris ist TSAREVNA (benannt nach den Zarentöchtern) eine wohltuende Schwarzteemischung mit wärmenden Gewürzen und Orange in limitierter Auflage in einer wunderschönen, mit Pailletten verzierten, festlichen Dose.

Diese herrliche Teemischung mit russischer Herkunft, die sowohl Wärme als auch eine kühle Note mit sich bringt, eignet sich übrigens perfekt als Weihnachtsgeschenk.


 

Und auch bei  Løv  gibt es zwei köstliche neue Teesorten, die ich wärmstens empfehlen kann: 

Winter in Løv 
(schmeckt übrigens auch schon im Herbst phantastisch :-)
Bio-Teemischung mit Gewürzen


Winter in Løv ist ein würzig-aromatischer Schwarztee, der sich ganz ideal am Kaminfeuer mit Familie und Freunden genießen lässt. Sein Duft nach Mandeln, Zimt und Ingwer erinnert an traditionnelle nordische Duftnoten. Kakao und Süßholz runden die Mischung süßlich ab.Eine echter Verwöhn-Tee zum Genuß im Herbst und während des ganzen Winters!

Ebenfalls neu  bei Løv:

Rooibos Mandel
Bio-Kräutertee



Rooibos stammt bekanntlich ursprünglich aus Südafrika, wo er sich größter Beliebtheit erfreut. Die Pflanze mit mildem, rundem Geschmack ist für ihre entspannenden Eigenschaften bekannt.
Diese Mischung verbindet den vollmundigen Geschmack von Rooibos mit dem cremig-duftigen Aroma der Mandel. Selbstredend ohne Teein, mit Mandelsplittern angereichert und ein Hochgenuss für Feinschmecker, speziell am Nachmittag. Dazu ein paar erste selbstgebackene Kekse und .....

die Welt kann draußen bleiben......:-)


Tee hat nicht die Arroganz des Weines -
nicht das Selbstbewußtsein des Kaffees -
nicht die kindliche Unschuld von Kakao.
Im Geschmack des Tees liegt ein zarter Charme,
der ihn unwiderstehlich macht
und dazu verführt ihn zu idealisieren. Laotse

Montag, 10. November 2014

Genuss pur: Herbstliches Haselnuss-Soufflé mit köstlichen Caramelbirnen

Am perfekten Soufflé ist schon so mancher gute Koch gescheitert. Dabei ist es gar nicht so schwierig, dieses luftige Gebäck herzustellen, sofern ein paar wichtige Grundregeln beachtet werden. Probiert mal folgendes Rezept aus - ein Haselnuss-Soufflé mit Caramelbirnen -, damit bringt ihr die Augen eurer Gäste ganz sicher zum Strahlen.


Wer seine Gäste nicht nur verwöhnen, sondern auch ein wenig sprachlos machen möchte, hat mit einem perfekten, luftigen Soufflé die allerbesten Chancen. Damit Deinem Soufflé nicht schon vor dem Servieren die Luft ausgeht, solltest Du aber einige Dinge beachten. So darf der Backofen nicht geöffnet werden, bevor die Soufflés fertig sind. Einmal aus dem Ofen, müssen sie sofort serviert werden. Unpünktliche Gäste und Soufflé, das passt überhaupt nicht zusammen :-)




Der Begriff Soufflé kommt aus dem Französischen und bedeutet «aufgeblasen». Seine aufgeblähte Form erhält die Eiweissmasse vor allem durch die vielen kleinen, heissen Luftbläschen im Teig, die sich beim Backen ausdehnen. Doch kühlt das Soufflé ab, ziehen sie sich eben auch wieder zusammen, und die ganze Pracht fällt in sich zusammen. Deshalb haben Soufflés grundsätzlich nur eine kurze Lebensdauer und müssen bekanntlich sofort serviert werden.


Die Soufflé-Form
Die klassische Soufflé-Form ist rund und besteht meist aus Porzellan, ist eher dünnwandig mit geraden, hohen Wänden. So kann die Teigmasse gut hochsteigen. Aussen sind Soufflé-Formen meist gerippt. Aber auch ofenfeste Glasformen können verwendet werden. Besonders hübsch sieht das Soufflé beispielsweise in Portionsförmchen ( herzhafte Variante) oder bei Desserts in Espressotässchen aus.

Achtung: In hohen, engen Formen verlängert sich die Backzeit. Auch dickwandige Formen, wie beispielsweise aus Steingut, leiten die Hitze meist etwas schlechter. Doch nicht nur die Wahl der Soufflé-Form, auch der Backofen hat einen Einfluss auf die Backzeit. So oder so gilt: Niemals den Ofen während des Backens öffnen, sonst fällt das Soufflé just in dem Moment zusammen :-(((


So gelingt Dein Soufflé:
Vorheizen
Beim Vorheizen des Ofens sollte das Backblech auch mit drin sein, und zwar auf der untersten Stufe/ Rille.

Form einfetten
Nur den Formenboden mit Butter einfetten. Der Rand darf nicht fettig sein, sonst kann das Soufflé nicht mehr so gut "klettern".

Mischen
Ca. ein Drittel des Eischnees mit dem Schneebesen unter die Masse rühren, dann lässt sich der Rest viel einfacher mit dem Gummischaber sorgfältig unterziehen.

Einfüllen
Soufflé-Masse nur bis zu ca. zwei Drittel Höhe in die Form füllen, da die Masse beim Backen steigt und überlaufen könnte. Sollte die Form zu klein sein, kann sie mit einem "Papierkragen" vergrössert werden.

Backen
Das Soufflé auf einem Blech zuunterst im Ofen backen. Öffne niemals die Ofentür vor Ende der Backzeit (auch nicht bei größter Neugier)!!!!!

Servieren
Nach dem Backen die Ofentür ganz vorsichtig öffnen und das Soufflé sofort servieren. Das Sensibelchen verträgt weder Zugluft noch zu starkes Aufsetzen auf den Tisch also pssssst :-) Wichtig: Die Gäste warten auf das Soufflé und nicht umgekehrt.



Ob süss oder pikant, Hauptsache, es schmeckt!
Pikante Soufflés
Das klassische Käsesoufflé ist nach wie vor der Spitzenreiter unter den zahlreichen pikanten Soufflé-Variationen. Bei pikanten Soufflés darf das Eiweiss nur halbsteif geschlagen werden, das heisst, es soll eine cremige, zusammenhängende Masse entstehen. Auf keinen Fall darf das Eiweiss geschlagen werden, bis es schnittfest ist, denn sonst lässt es sich nicht mehr gleichmäßig unter die Soufflé-Masse ziehen.

Süsse Soufflés
Im Gegensatz zu den pikanten Soufflés kann bei den süssen Soufflés das Eiweiss problemlos steif geschlagen werden. In der Regel wird es mit Zucker (je feiner desto besser ) noch weiter gerührt, bis die Masse glänzt, und lässt sich dann gut in die Soufflé-Masse einarbeiten.

Tipp: Spezielle Dessertsoufflés schmecken besonders gut, wenn sie zusammen  mit Eiscreme oder gekühlter Schlagsahne /Rahm serviert werden.

Nun zum praktischen Teil und zum Herbstrezept: (4 Personen)

Zutaten: 
100 g Zucker
2 EL Wasser
1 EL Zitronensaft
etwas  Abrieb der Zitronenschale, unbehandelt

20 g Butter
1 EL Wasser
1 Messerspitze Fleur de Sel

2 Birnen, geschält, halbiert, entkernt, fächerartig eingeschnitten

40 g Butter
40 g Mehl
1 Bourbon Vanillestange, längs aufgeschnitten und das Mark ausgekratzt

2 Eigelb
40 g gemahlene Haselnüsse, ohne Fett in der Pfanne angeröstet und abgekühlt

3 Eiweiss
1 Prise Salz
40 g feinster Zucker


Zubereitung: 

Caramelbirnen 
(Äpfel z. B. Boscop als Alternative sind ebenfalls sehr lecker)


Zucker, Wasser und Zitronensaft in einer Pfanne ohne Rühren aufkochen. Hitze reduzieren, unter gelegentlichem Hin-und-her-Bewegen der Pfanne leicht köcheln, bis ein hellbrauner Caramel entsteht. Pfanne von der Platte nehmen, Butter, Zitronenabrieb und Wasser beigeben, zugedeckt köcheln lassen, bis sich der Caramel aufgelöst hat. Birnen hinzufügen, zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 10 Min. knapp weich köcheln, dabei Birnen einmal wenden. Pfanne von der Platte nehmen, Birnen im Caramel auskühlen lassen.

Haselnuss-Soufflé
2
Ein Backblech in die Mitte des Ofens schieben. Ofen auf 170 Grad (Heissluft) vorheizen.

3
Butter in einer Pfanne warm werden lassen, Mehl beigeben, unter Rühren mit dem Schneebesen dünsten, das Mehl darf dabei keine Farbe annehmen. Pfanne von der Platte nehmen.

4
Milch mit Salz, Vanillestange und -mark in einer zweiten Pfanne aufkochen, durch ein Sieb zum Mehl giessen, wieder aufkochen, rühren, bis sich ein Teigkloss bildet, der sich vom Pfannenboden löst, etwas abkühlen lassen. Eigelbe einzeln und nach und nach unterrühren, abgekühlte angeröstete Haselnüsse hinzufügen und glatt rühren.

5
3 Eiweiss mit dem Salz steif schlagen. Zucker beigeben, weiterschlagen, bis der Eischnee glänzt, ca. ⅓ des Eischnees mit dem Schneebesen unter den Teig heben, Rest mit dem Gummischaber sorgfältig unterziehen. Masse in die vorbereiteten Förmchen verteilen.

6
Backen: ca. 18 Min. Herausnehmen, mit den Birnen anrichten und sofort servieren.



„Der Herbst ist der Frühling des Winters.“
 (Henri de Toulouse-Lautrec, 1864-1901)