Immer mal wieder bekommt man eine bis dato unbekannte Spezialität geschenkt und probiert diese. Ganz oft ist man geschmacklich ganz angetan und fragt sich, welche Geschichte oder Tradition hinter dieser Leckerei steckt. So auch Laddwersch. Diese, wie sich auf Nachfrage herausstellte, traditionelle Pfälzer Spezialität, entpuppte sich als sehr aromatisches und fruchtiges sowie angenehm wenig süßes Zwetschgenmus.
Es eignet sich bestens als Brotaufstrich oder auch zum Verfeinern von anderen Gerichten (z.B. Rotkohl, Saucen und sogar ein Salatdressing erhält so ein ganz besondere Note)
Die Hauptzutaten sind Zwetschgen oder wie z.B. der Frankfurter sagt „Quetsche“ sowie ganz wenig Zucker. Mit viel Gefühl für die Menge der Zwetschgen - einer Unterart der Pflaume -, das Durchziehen des Obstes sowie das Kochen, entsteht nach einer langen Kochzeit von fast zwei Tagen ein süßes Zwetschgenmus.
Früher wurde Laddwersch in einem riesigen Kupferkessel gekocht. Seine Konsistenz muss auch heute noch so beschaffen sein, dass ein Löffel darin stehen bleiben kann.
Die Pfälzer Laddwersch ist genau wie alle anderen authentischen Pflaumenmusvariationen etwas anderes als das Zeugs, welches mit 1:1 Zucker, extra Pektin usw. mal eben schnell zusammengemixt wird......
Ladwersch wird gerührt bis man Ellbogen, Handgelenke und Kreuz nicht mehr spürt, und verliert dabei viel Wasser durch das Verdampfen. Der leicht karamellig-lakritzige Oberton kommt außer von den Gewürzen auch von diesem geduldigen Reduzieren vom Zwetschgenmus auf ungefähr 2/3. Das Verhältnis Zwetschgen/Zucker ist 10:1!!!!
Folgendes Zitat stammt von einer Frankfurter Laddwersch-Köchin: :-)
" Quetsche kerne, nei ins Dippe, stehe lasse en ganze Daach. Koche muß se dann die Nacht. So wird Ladwersch gemacht“
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