Eigentlich war ein Gianduja (auch Gianduia) ein traditioneller Spaßmacher bei folkloristischen Veranstaltungen, Umzügen
und Paraden in der italienischen Region Piemont und der Stadt Turin. Bekleidet
mit einem Dreispitz, rot gebundenen vom Kopf abstehenden Zöpfchen und violettfarbener
Kleidung verteilte er Pralinen und Bonbons unters Volk.
der Gianduja |
Aber gleichzeitig bezeichnet man auch eine süße
Köstlichkeit, die nur aus der Not heraus entstand, als Gianduja. Hohe Zölle
während der Zeit Napoleons auf Waren aus England und seinen Kolonien zwangen
die Turiner (1806 – 1814) dazu, den fast unerschwinglich teuren Kakao zu
strecken. Heimische Haselnüsse ( Tonda gentile) von bester Qualität wurden
geröstet und anschließend fein gemahlen und der Schokoladenmasse zugefügt.
Schon kurze Zeit später wurde aus dieser Verlegenheitslösung eine begehrte
Spezialität.
Caffarel ist die wohl älteste Nougat-Manufaktur Italiens und blickt auf eine
sehr lange Gianduja-Vergangenheit zurück. Schon im Jahr 1832 hat Pier Paul Caffarel in der Schokoladenmanufaktur
Bianchini sein Handwerk sozusagen von der Pike auf gelernt und seine Kenntnisse
immer weiter verfeinert um später dann ein eigenes Nougatimperium aufzubauen.
Heute gibt es weitere leckere Gianduja- Variationen, die auf
Mandel-, Pistazien- oder Walnussbasis
hergestellt werden. Die mundegerechten dreieckigen Gusspralinen in ihrer
traditionellen Form heißen denn auch Gianduotto.
Führend ist auch heute noch die Firma Caffarel mit einer
reichen Palette an verschiedensten Giandujasorten. Weitere hervorragende
Köstlichkeiten mit diesem außergewöhnlich zartem Schmelz auf der Zunge kommen
von Venchi, Amedei, Domori , Gobino, Stratta und Peyrano.
Und wer sagt denn das Ostereier nicht dreieckig sein können :-) ? Ich wäre davon
begeistert!
#gianduja#
#schmelzendergenuss#
#piemont#
#caffarelgianduja#
#amedei#
#venchi#
#domori#
#ostern2014#
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen