Dienstag, 18. März 2014

Mandeln auf Mallorca – der süße Kern in jeder harten Schale


Jedes Jahr aufs Neue ein Wunsch von vielen Urlaubern.
Mandelblüte live auf Mallorca erleben – ein Traum in rosa. Der richtige Reisezeitpunkt ist immens wichtig um dieses Naturschauspiel zu erleben. Aber wann genau blühen die unzähligen Mandelbäume? Die Antwort ist leider nicht eindeutig, denn je nach Witterung kann die jährliche Blüte schon Mitte Januar beginnen und sich bis Anfang März hinziehen. Also gehört auch eine Portion suerte (Glück) mit in den Koffer.


Aber nun zu den Mandeln um die es heute geht. Grundsätzlich teilt man die Früchte des Mandelbaumes in drei Gruppen: süße, bittere und Krach-Mandeln. Zum Verzehr geeignet sind nur Kerne von süßen oder Krach-Mandeln. Bittere Mandeln enthalten Amigdalin, aus dem beim Verzehr im menschlichen Verdauungstrakt Blausäure abgespalten wird, ein sehr gefährliches Gift. Ein und derselbe Baum kann sowohl süße als auch bittere Mandeln tragen.


Auf Mallorca dreht sich nicht nur in der Vorweihnachtszeit oder im Frühling zur Mandelblüte alles um den Mandelanbau. Mandelbäume und die Ernte ihrer kleinen, hellbraunen Früchte werden im Mittelmeerraum bereits seit 4000 Jahren kultiviert und sind auch in heutiger Zeit ein wichtiger Bereich der mallorquinischen Landwirtschaft. Rund ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche Mallorcas wird für den Mandelanbau genutzt. Die meisten Mandelbäume wachsen in der Region Raiguer zwischen dem Tramuntana-Gebirge und der zentralen Ebene im Südosten der Insel.



Ein Mandelbaum kann bis zu 80 Jahre alt werden.

Wann die Mandel geerntet werden kann, richtet sich nach der jeweiligen Mandelsorte. Entscheidend für die hohe Qualität der Mallorca-Mandeln sind neben dem Wetter vor allem der Reifegrad (Schale sollte eigenständig geplatzt sein), ein süßer Mandelkern und eine geringe Anzahl an Doppelkernen je Frucht.

Mandel ist nicht gleich Mandel- nachfolgend ein kleiner Überblick unterschiedlicher Mandelsorten der Baleareninsel.




Am häufigsten ist auf der Insel die Mandelsorte „Ponç" vertreten. Sie wird auf rund 12.000 Hektar angebaut. Die „Guarim" ist ebenfalls sehr verbreitet und stammt ursprünglich aus Sineu. Eine weltweit bekannte Handelssorte ist die „Marcona". Sie stammt aus Alicante und ist sehr ertragreich. Konditoren und Marzipanhersteller schätzen ebenfalls die Mandelsorte „Ferragnès". Es handelt sich hierbei um eine Kreuzung aus der südfranzösischen „Aï"-Mandel und der italienischen „Cristomorto".

Marcona: Zart, süß und die teuerste Mandelsorte. Weiß, fast rund und flach findet sie geröstet, gesalzen und für die in Spanien so beliebten „Turrones“ (Süßigkeit) Verwendung. Ideal zur Herstellung von gehobelten Mandelscheiben geeignet – aber leider recht teuer.



Larguetta: Flache, längliche Frucht mit besonders vollem und süßen Geschmack, für Zuckermandeln (gebrannte Mandeln) und die Produktion von Schokoladen- und Snackartikeln gut geeignet. Beste Mandel für die Herstellung von Mandelstiften, aber zu teuer.

Planeta: Ihre Eigenschaften entsprechen im Wesentlichen denen der Larguetta, sie ist aber breiter und sehr gut als halbierte oder ganze blanchierte Dekormandel verwendbar.

Mallorca: Bezeichnung des Anbaugebietes einer Mischung von verschiedenen Sorten. Rein süße Mandeln mit mildem, sehr angenehmem Geschmack. Verwendung finden sie im Snackbereich, für Turrones (weißer Nougat mit Honig) und für die Herstellung von Mandelmilch.
Turrón


Valencias: Mischung vieler verschiedener Mandelkulturen. Nicht immer rein süß mit einem natürlichen Bittermandelanteil von 1 bis 3%, daher in Deutschland nicht für die Produktion von Snacks und Knabberartikeln eingesetzt. Wegen ihres guten, ausgeprägten Geschmacks und des Bittermandelanteils ist sie die beste Mandel für die Herstellung von Marzipan und Marzipanrohmassen.
Fazit bei dieser Mandelvielfalt: Ob gemahlen, zum Verfeinern, als Snack oder ganz, ob als Marzipan oder als Mandelöl: Mandeln sind in jeder Form ein Genuss.

               



Sicher habt ihr den köstlichen Mandelkuchen Gató de almendra schon einmal probiert. Hier kommt ein unkompliziertes und schnelles Rezept für zu Hause:


Gató de almendra – der Mallorcakuchen als Gruß der Insel


· 6 Eier

· 300 g Zucker

· 400 g gemahlene Mandeln (mit Schale)

· 1Päckchen Bourbon Vanillezucker

· 1 EL Zitronensaft

· Schalenabrieb 1 Zitrone

· 1 TL Zimt

· 2 EL Rum ( wenn kein Rum gewünscht wird, die Zitronensaftmenge entsprechend erhöhen)

2 EL Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung

1. Eine Kastenform oder Auflaufform (möglichst breit, damit der Kuchen nicht zu hoch wird) einfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. Backofen auf 180 C Umluft vorheizen.

2. Eier in einer Schüssel schaumig rühren. Die restlichen Zutaten nach und nach unterrühren. Teig in die vorbereitete Form füllen und im vorgeheizten Backofen 40-50 Minuten backen. „Zahnstocher-Probe“ machen – einen Zahnstocher in die Mitte des Kuchens stecken. Wenn kein Teig mehr am Zahnstocher kleben bleibt, ist der Kuchen fertig. Der Kuchen soll schön saftig sein.

Vorsichtig aus der Form lösen und großzügig mit Puderzucker bestäuben.

...schon wieder das letzte Stück...:-))
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