frisch geröstete Maronen - hmmmmh |
Maronen, auch bekannt als Edel- oder Esskastanien, sind mit die ältesten Nutzpflanzen der Welt.
In der Praxis werden Esskastanien in drei Typen eingeteilt: Kastanien, Maronen und Dauermaronen.
Am leckersten sind Maronen (marrons), sie sind ei-herzförmig und flach.
Dauermaronen bleiben länger am Baum und werden erst im November gepflückt. Maronen fallen früher d.h. schon Ende September bis Mitte Oktober allein vom Baum.
Fast Food aus der Tüte |
Als geröstete Variante sind sie pur als Snack sehr beliebt, sie eignen
sich aber auch für Kuchen und Desserts. Sehr häufig begegnen uns Maronen im Winter
an Straßenständen oder auf Weihnachtsmärkten. Die duftenden Kerne sind mit
Abstand das leichteste und gesündeste Winter-Fastfood, das die Schlemmerstände
zu bieten haben. Maronen enthalten reichlich Ballaststoffe und Stärke,
schmecken wunderbar nussig und machen satt. 100 Grammenthalten gerade mal 192
Kalorien bei knapp 2 Gramm Fett. Im
Vergleich enthalten 100 g Schmalzkuchen oder Mutzenmandeln z.B. 370
Kalorien bei stolzen 23 Gramm Fett J
Gekochte
Maronen machen sich sehr gut als Suppe oder Püree. Auch als
Weihnachtsgansfüllung sind Maronen sehr beliebt. Kombiniert mit Äpfeln oder
Rosenkohl ergeben sie eine deftige und schmackhafte Beilage.
Eine
weitere Variante ist es, Maronen zu glasieren (Marrons glacés) und sie dann zu
einer süßen Mousse oder gar Eiscreme zu verarbeiten. Das nussig-süßliche Aroma,
das sich übrigens erst beim Garen entwickelt (Umwandlung von Stärke in Zucker), passt hervorragend zu süßen als auch herzhaften Gerichten. Man kann seiner
Fantasie freien Lauf lassen.
Vor langer
dienten Maronen als Mehlersatz und als „Bot des armen Mannes“. Maronenmehl ist
reich an Vitamin C und glutenfrei. Allzu lange sollte man frische Maronen nicht
aufbewahren sondern frisch verarbeiten da sie sehr schnell keimen. Das
Maronenmehl eignet sich bestens zum Brot backen, sowie für die Herstellung von
Pasta, Polenta und Gnocci. In Frankreich und auch in Italien findet man zahlreiche
weitere Verwendungsmöglichkeiten. Auf Korsika werden sogar Cremes, Kuchen und, wer hätte das gedacht, Bier aus Maronen hergestellt.
Bei uns
bekommt man Maronen wenn nicht frisch
auf dem Markt oder im Gemüsegeschäft vakuumverpackt
und vorgegart, als glasierte Maronen, geröstet im Glas oder als Maronencreme.
Folgendes
Dessert habe ich im Tessin und in Frankreich kennengelernt. Man kann es sehr
gut vorbereiten und es passt sehr gut in
diese Jahreszeit.
Dessert Vermicelles Maroni
(4
Personen)
700g
Maronen
¼ l
Milch
2
Esslöffel Honig
1 Becher
süße Sahne
1
Päckchen Bourbon Vanillezucker
Zubereitung:
Die
Schalen der Maronen einritzen und diese auf einem Backblech im heißen Backofen
20 Minuten bei 200°C ca. 20 Minuten backen, bis die Schalen aufspringen. Noch warm
schälen und auch die braune Haut abziehen. Die Maronen in einen Topf geben und
Milch hinzufügen und 5 Minuten köcheln lassen. Honig hinzugeben und alles mit
dem Stabmixer gründlich pürieren. Das Püree mit einer Kartoffel- oder
Spätzlepresse in Dessertschalen drücken. Sahne mit Vanillezucker steif schlagen und das Dessert garnieren.
Wem das Dessert ohne Frucht zu mächtig erscheint - ich ergänze dies Dessert gern mit ein paar Zimtpflaumen :-)
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