Montag, 3. Februar 2014

Schon mal Schnapskartoffeln gegessen ?:-))

Topinambur

(Saison: Oktober bis April)
...die genussvolle Knolle

Voll im Trend, sehr gesund und dazu noch kalorienarm.Was will man mehr!

Den exotisch-elegant klingenden Namen hat diese auch „Erdbirne“ oder „Jerusalem-Artischocke“ genannte „Indianerkartoffel“ irrtümlicherweise erhalten.  Aus Kanada („der Neuen Welt“) nach Europa brachte sie, um 1613 reisende Franzosen, die sie nach den brasilianischen Tupinambá-Indianern benannten (- eben auch Indianer...). Man nahm unwissentlich an, Brasilien und Nordamerika lägen geografisch nahe beieinander.:-)

Als Topinambur oder Rossler wird auch der aus den stärkereichen Wurzelknollen dieser Pflanze hergestellte Schnaps/Branntwein
bezeichnet.Habe ich probiert, ist aber wohl nur etwas für ganz starke Männer ....:-) Mancherorts wird sie deshalb wohl auch als "Schnapskartoffel" bezeichnet.

Übrigens gehört Topinambur zur Gattung der Sonnenblume, ist also ein Korbblütler.
Die Topinambur-Blüte - hättet ihr sie erkannt?
 
Zu finden ist sie weniger im Supermarkt, mehr im Bio-Laden und am Biomarktstand. Glatt und fast poliert wirkt ihre rötliche Schale (je heller die Schale, desto feiner der Geschmack!!!). Nicht umsonst war sie von Anfang in Frankreich eine Delikatesse. Louis IX liebte ihre Anwesenheit in einem guten königlichen „Pot-au-feu royal“ (Eintopf).
Von der Kartoffel verdrängt, landete aber auch diese Edelknolle später in den Viehtrögen. Außer bei den echten Kennern wie den Jäger und Bauern, geriet sie lange Zeit in Vergessenheit. Kurz blanchiert, ist ihre Schale leicht zu entfernen. Letztendlich und damit sehr einfach in der Handhabung, wird sie ähnlich wie ihr/e Erzfeind/in, der Erdapfel/Kartoffel zubereitet.  Ob gekocht, gebraten, püriert, frittiert; als Soufflé, Gratin, oder als Salat geraspelt, bereichert sie jedes Gericht durch ihren zart-edlen und eigenwilligen Geschmack - eine Mischung aus, na ja, .... Knoblauch, Pilzen und Nüssen. Als ganze Knolle gekocht ist sie nach 20 Minuten; klein gewürfelt nach 10 Minuten gegart.
Zur Aufbewahrung (ca. 5 Tage) am besten sorgfältig in ein feuchtes Tuch wickeln und kühl lagern.

Wie gesund ist nun die Topinamburknolle?

Etwa ein Fünftel der Knolle besteht aus Kohlenhydraten. Des Weiteren beinhaltet sie: Kalzium, Eisen, Phosphor, VitaminB12 und 6, sowie Folsäure und Niacin.Aufgrund der  enthaltenen, besonderen Zuckerart Inulin sollen die Knollen besonders gut für Diabetiker geeignet sein.


Schnell gemacht und eine meiner Lieblingssuppen im Winter:

Weiße Topinambur-Suppe mit Haselnusscroutons


10 geschälte „Topi-Knollen“ grob würfeln und mit einer fein gewürfelten Zwiebel in einem Topf mit etwas Butter (ungefähr  50g) ca. 10 Minuten andünsten. Mit je 300 ml Milch und  ½ l Gemüsefond ablöschen und mit Salz, Pfeffer und frischer Muskatnuss abschmecken. Leicht weiterkochen bis die Knollen weich sind. Suppe pürieren und die Sahne (200 ml) sowie einen Schuss Weißwein einrühren, aufkochen und die Croutons (Toast- oder Graubrotwürfel) in 1 Esslöffel Butter mit gemahlenen Haselnüssen rösten und mit frischem Majoran, Kerbel oder französischem Estragon  bestreut servieren.

Tipp: 3 Tropfen Trüffelölessenz zum Schluss unter die Suppe geben.

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