Donnerstag, 19. Dezember 2013

Weihnachten in anderen Ländern - man lernt nie aus :-)

Wißt ihr was Tirggel, Joulukinkku, Risalamande & Co sind? Andere Länder andere Sitten und eben auch andere weihnachtliche Spezialitäten. Gerade in der Weihnachtszeit stolpert man öfter über Begriffe und weiß nicht, wer oder was sich hinter der Bezeichnung verbirgt. Nachfolgend ein paar interessante kulinarische Vertreter.......


TIRGGEL

typische Motive der traditionellen Tirggel

In der Schweiz werden besonders gern zu Weihnachten Tirggel gegessen. Dieses Gebäck mit Ursprung in Zürich enthält viel Honig und ist besonders hart im Vergleich mit anderem Gebäck. Das Besondere sind die vielen, verschiedenen reliefartigen Darstellungen auf dem Gebäck. Tirggel bestehen aus Honig (mind. 30 %), Mehl, Zucker, Wasser, Pflanzenfett, etwas Salz und speziellen Gewürzen.
Der Teig wird in traditionelle, gefettete Holzformen gedrückt. Die Motive auf den Tirggeln stellen Zunftberufe, Familienwappen, Motive aus der Bibel oder gar Liebeserklärungen dar. Heutzutage werden oft Zürcher Sehenswürdigkeiten eingeprägt. Tirggel sind sehr lange haltbar. Man bricht kleine Stückchen ab und lässt diese ganz langsam im Mund zergehen um den Honiggeschmack zur Geltung zu bringen.

Joulukinkku

Knusprig, saftig und riesig - so soll er sein der Joulukinkku

In Finnland darf an Heiligabend der traditionelle Joulukinkku – der Weihnachtsschinken - nicht fehlen. Für die Herstellung von Joulukinkku verwendet man einen ganzen Schinken vom Schwein mit Schwarte. Dieser sollte bereits entbeint und gepökelt sein. In Finnland hat der Joulukinkku üblicherweise ein Gewicht von ca.10 Kilo, damit auch alle Gäste satt werden. Der Schinken sollte 4 bis 5 Tage in einer Pökellauge aus 4/5 Salz und 1/5 Zucker eingelegt werden. Pro Kilo Braten rechnet man 1 Stunde Bratzeit. 
Nach dem Garen wird die Schwarte entfernt und der Schinken mit einer Mischung aus Senf, Zucker und Paniermehl bestrichen. Danach kommt der Joulukinkku noch einmal in den Ofen, bis die Panade eine knusprige, goldbraune Färbung angenommen hat. Der Joulukinkku wird mit gekochten Backpflaumen oder Apfelstückchen garniert. Dazu gibt es traditionelle, deftige  Aufläufe aus Kartoffeln, Karotten oder auch Steckrüben. Reste des üppigen Bratens werden bis zum Ende der Weihnachtszeit kalt verzehrt.


Risalamande
...und wo ist die Mandel versteckt? :-)
Risalamande kommt aus dem Dänemark und leitet sich von dem französischen Begriff "Riz á l'amande" ab und steht für Reis mit Mandeln. Es ist ein typisch dänisches Weihnachtsdessert. Mittlerweile findet man auch in Schweden und Norwegen viele Liebhaber.
Risalamande besteht aus Milchreis, dem nach dem Abkühlen Schlagsahne, gehackte Mandeln und Vanillezucker untergerührt werden. Normalerweise wird er kalt mit warmer Kirschsauce serviert, es gibt aber auch eine warme Variante mit geschmolzener Butter und Zimt. Eine einzige ganze Mandel wird in dem Reis versteckt. Wer sie findet hat im nächsten Jahr Glück und bekommt ein kleines Geschenk.

Christmas Pudding


saftig, getränkt mit Brandy der typische Christmas Pudding
Familien in Großbritannien und Irland servieren traditionell am 25. Dezember den Christmas Pudding der auch gern Plumpudding genannt wird (und das obwohl er keine Pflaumen beinhaltet J). Dieser Pudding erhält durch eine lange Reifezeit einen besonderen Geschmack. Viele britische Familien lieben die Zeremonie, bei der der flambierte Christmas Pudding ins Esszimmer getragen wird.
Ursprünglich handelte es sich bei Christmas Pudding nicht um eine Süßspeise, sondern als Möglichkeit, Fleisch am Ende der Saison haltbar zu machen. Heute ist der Christmas Pudding ein süßes Dessert, das in England am 25. Dezember serviert wird. Es enthält Trockenfrüchte, Nüsse, Gewürze, Eier, Brotkrumen und Schmalz, das manchmal auch durch Pflanzenfett ersetzt wird. Er wird mit dem Saft von Zitrusfrüchten, Brandy oder anderem Alkohol getränkt. Seine meist dunkle bis schwarze Farbe erhält er durch dunklen Zucker und Sirup sowie die lange Kochzeit im Wasserbad. 

 Turrón
viele verschiedene Turrónsorten gilt es zu entdecken oder erschmecken :-)

Turrón ist  ursprünglich ein spanisches Nougatkonfekt, das nicht nur in Spanien sondern auch in lateinamerikanischen Ländern zu Weihnachten gegessen wird. Die italienische Variante nennt man Torrone. Es gibt harte (auf Oblaten) und eine weiche Turrón-Sorten.Turrón besteht aus Honig, Zucker, Eiweiß und enthäuteten, gerösteten Mandeln oder anderen Nüssen. Heutzutage findet man Turrón in vielen Geschmacksrichtungen.

 Bûche de Noël
...hier ist die Schoko-Buttercreme gut zu erkennen

In Frankreich, Belgien und anderen frankophonen Ländern gibt es als spezielles Weihnachtsdessert den Bûche de Noël, was übersetzt so viel bedeutet wie Weihnachtsholzstamm oder Bismarckeiche. Der Bûche de Noël erinnert optisch an ein Stück Baumstamm und besteht traditionell aus Biskuitteig. Dieser wird mit einer Füllung bestrichen und  eingerollt. Häufig ist es  ein gelber Biskuitteig, der mit einer Schokoladen-Buttercreme gefüllt wird. Es gibt jedoch viele Varianten und traditionelle Familienrezepte für die Herstellung dieser speziellen Weihnachtsroulade. Keksstückchen, Espresso oder Rum können dabei für ein spezielles Aroma der Füllung oder Glasur sorgen.


Noch ein kleines Zitat von Edna Ferber zum Schluss:

Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl!


..... der Santa Pauli Weihnachtsbaum -Anhänger
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