Mittwoch, 8. Januar 2014

Pure Verführung - Tonka Bohnen

Verzaubert, verführt und aphrodisiert!


 

In ihrer Heimat Südamerika als Medizin und Glücksbringer bekannt, wurde die Tonkabohne in Europa zunächst in der Kosmetikindustrie genutzt. Inzwischen hat sie den Weg in die europäische Feinschmeckerküche längst gefunden.
Es gibt nur wenige Gewürze mit einem so betörenden Aroma wie es die Tonkabohne hat. Aus diesem Grunde kennt man sie auch unter dem Namen mexikanische Vanille. Sie duftet, als habe man Vanilleschoten, Rum, Waldmeister, Heublumen und Bittermandeln miteinander vermischt. Trotzdem wirkt sie nicht ausschließlich süss, sondern zeigt auch herbe, elegante Noten, wie man sie von Muskat und Zimt kennt. Mit Tonkabohnen hat man früher sehr gern Pfeifentabak aromatisiert.



Generell lässt sie sich in jedem vanillehaltigen Rezept anstelle der Vanilleschote verwenden. Zur Weiterverarbeitung wird die Tonkabohne mit einer Muskatreibe oder einem Mörser zerkleinert und zu Gebäckteig, Pralinenfüllungen, Marzipan, Christstollen, Dessert- oder Eiscremes gegeben. Aufgepasst: das Aroma der Tonkabohne kann durch das Aufkochen in Sahne entzogen werden.
Für Eiscreme, Dessert oder Pudding lässt man eine Tonkabohne in Sahne, Milch oder Fruchtpüree ziehen (30 Minuten reichen völlig) und entfernt sie wieder, bevor die Flüssigkeit weiterverarbeitet und/oder erhitzt wird. 

Tipp: eine Prise Tonkabohne auf heiße Schokolade mit Schlagsahne reiben. Ein göttlicher Genuss!!!

Ebenfalls köstlich die Kombination aus Birne, Schokolade und Tonkabohne.

....oder eine Creme Brulee mit Tonkabohne aromatisiert...

Aber nicht nur Süßspeisen werden mit Tonkabohnen aromatisiert. Wildragouts (Hase, Hirsch, Reh), Tomatensuppen und -saucen sowie orientalische Reisgerichte erhalten eine ganz besondere Note.

Möchtet ihr Saucen, Ragouts oder Suppen damit aromatisieren, genügt es, eine Tonkabohne 1 Minute vor Ende der Garzeit in dem Gericht mitziehen zu lassen. Danach sollte man sie sofort entfernen, weil ihr Aroma sonst zu stark dominiert.
...mit der Muskatreibe kann man den Abrieb bestens dosieren..

Bei der Tonkabohne handelt es sich um den Samen der Tonkabaumfrüchte.
Die Bohne ,oder korrekter, der Samen ist zirka sechs Zentimeter lang und hat eine dunkelbraune bis schwarze Farbe. Die Tonkabohne ist in Südamerika beheimatet und wird auch heute noch fast ausschließlich aus Guayana und Venezuela nach Europa importiert.

....aufgeschlagene Frucht mit Samen des Tonkabaumes
 

Das ätherische Öl der Tonkabohnen enthält den sekundären Pflanzenstoff Cumarin, der zum Beispiel auch in frischem Heu, Datteln, Waldmeister und Cassiazimt vorkommt. Cumarin ist ein begehrter Duftstoff für die Parümherstellung, Gewürze, die Cumarin enthalten, zeichnen sich durch ein intensives Aroma aus und müssen fein dosiert werden. Eine Überdosierung kann Übelkeit verursachen.Eine Prise, eine Messerspitze sind die optimalen Maßeinheiten.

Wegen seines betörenden Duftes spielt das Öl der Tonkabohnen auch in der Aromatherapie eine Rolle. Es gilt als stresslindernd und entspannend und wird unter anderem bei Anspannung, Nervosität und Schlaftstörungen empfohlen.

Tonkabohnen findet ihr inzwischen in gut sortierten Geschäften im Gewürzregal.

Kleine Geschichte zum Schluss: 
Als Amulett in der Tasche oder am Körper getragen, gilt die Tonkabohne in der afrik. Volksmagie, dem Hoodoo, als Glücksbringer. Man glaubt auch, dass geheime Wünsche, die man ihr anvertraut, in Erfüllung gehen.......

Glaube versetzt Berge ....:-)
#tonkabohnen#
#wuerzenmitgenuss#
#pureverfuehrungtonkabohne# 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen